Seit 2010 wird Leindotter in der Mongolei von Bars Purevsuren und seiner neu gegründeten Ölmühle „Falke-Ecology“ angebaut. Gestartet wurde mit einem 10 x 10 Meter großen Testfeld im kontinentalen Klima. Im Winter herrschen dort durchschnittlich -27 Grad, der Sommer ist dagegen extrem heiß und trocken. Insgesamt findet man im Anbaugebiet 280 Sonnentage vor. Regen gibt es meistens nur nachts.
Der Anbau von Leindotter hat von Anfang an gut funktioniert. 2012 wurde zum ersten Mal professionell angepflanzt, mit einem Ertrag von ca. 1,7 Tonnen pro Hektar in Monokultur. 2013 waren es zwischen 1 und 1,3 Tonnen.
2014 gab es auf 30 Hektar Anbaufläche Probleme: Die Camelinapflanzen wuchsen nur 20 cm hoch und waren ohne Blüte. Die Vorfrucht war Senf. In der Fruchtefolge sollten min. 3 bis 4 Jahre zwischen zwei Kreuzblütlern liegen. Er zog die Lehre daraus, eigene Flächen zu schaffen und zu nutzen.
Wie es oft in der Welt anzutreffen ist, sind die besten Böden im Besitz von großen Firmen. Im nächsten Jahr (2016) soll Leindotter auf mittelmäßigen Böden getestet werden. Wegen des Klimas beginnt die Saatzeit erst Ende Mai. Ab Mitte September muss bereits mit ersten Frösten gerechnet werden. Der Leindotter gedeiht innerhalb von 100 Tagen zur Reife.
Bars Purevsuren stellt Leindotteröl sowohl als Nahrung als auch für energetische Zwecke her.
Das Gesamtprojekt stieß vor allem wegen seinen energiepolitischen Aspekten bei der Regierung auf großes Interesse, doch unterblieb eine bereits zugesagte Förderung, da es zuvor einem Regierungswechsel kam.