Auf Initiative von Thomas Kaiser, Mitglied im Stiftungsrat der Ludwig-Bölkow-Stiftung, wurde die Leindotter-Initiative ins Leben gerufen. Aufgrund des steigenden Interesses gründete sich 2017 in Nürnberg in den Räumen des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) eine Netzwerk-Koordinationsgruppe. Ziel des Netzwerks ist es, eine gemeinsame Plattform zu schaffen, um Varietäten, Sortenzüchtung, Anbau und Vermarktung der alten Kulturpflanze Leindotter voranzubringen.
Insbesondere soll eine Brücke geschlagen werden zwischen naturnaher Landwirtschaft mit Mischfruchtanbau ohne Pestizideinsatz und kulturnahem Naturschutz. Leindotter hat das Potenzial, praktisch die ganze Anbausaison lang eine Blütentracht zu bilden und Insekten und vor allem Wildbienen geeignete Lebensbedingungen zu schaffen.
Als Ölmühle, deren Leindotteröl schon für sehr viel Furore sorgte, ist es selbstverständlich, dass wir dieses Netzwerk unterstützen.
Viel Pionierarbeit wurde von uns und anderen Akteuren in den vergangenen 20 Jahren geleistet um die Stigmatisierung der Pflanze zu überwinden, die durch die alte EU-Agrarförderung oder dem Verbot der Ölkuchenvermarktung gekennzeichnet waren.
Nun kommt es darauf an, dass Politik und Landwirtschaft die Vorzüge der Leindotterpflanze erkennen.