Denkt man an Walnussbäume, denkt man meist an das Perigord oder die Provence. Nicht jedem ist bekannt, dass einst die Römer den Walnussbaum auch in den Bliesgau brachten, wo heute noch eine stattliche Zahl von ihnen wachsen. Meist innerhalb von Streuobstwiesen oder nahe von Ansiedlungen spenden sie den Menschen Nüsse und schattige Plätzchen.
Seit 2011 erinnert das von der Bliesgau Ölmühle organisierte Bliesgau-Walnussfest an diese Tradition. Das nächste findet wieder am „Johannistag“, am Dienstag, 24. Juni 2014, statt. Der Johannistag gilt seit alters her als Beginn der Walnusssaison. Die ersten, noch grünen Walnüsse pflückt man von den Bäumen und verarbeitet sie mit Honig, Zucker oder Essig zu einer leckeren Spezialität.
Im Herbst nehmen Jörg Hector und Patric Bies von der Bliesgau Ölmühle Walnüsse aus Sammlungen an, um sie zu kostbarem Bliesgau-Walnussöl zu verarbeiten. Dieses Mal bildet der weitbekannte Wintringer Hof die perfekte Kulisse für diese einmalige Festveranstaltung. Er liegt zwischen Kleinblittersdorf und Bliesransbach inmitten einer sehr alten Kulturlandschaft.
Heute ist diese Gegend Bestandteil des von der UNESCO anerkannten Biosphärenreservates Bliesgau. Im Mittelalter ein Prämonstratenserkloster am Weg der Jakobspilger in Richtung Santiago de Compostela, zählt der Wintringer Hof heute zu den größten und bekanntesten Bioland-Betrieben im Saarland. Er wird von der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderung Obere Saar e.V. betrieben.
Im Herzen der Hofanlage befindet sich die Wintringer Kapelle. Deren noch immer imposante Größe lässt erahnen, welche Rolle die religiöse Kultur hier über Jahrhunderte hinweg gespielt hat. Die im Museum in der Schlosskirche aufbewahrte „Wintringer Madonna“ aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts zeugt von dem hohen Niveau des künstlerischen Schaffens im Klosterumfeld.
Heute gehört die Kapelle zu den Orten der Kunst und Kultur im Regionalverband Saarbrücken, wo auch Gegenwartskunst relevante Themen des Ortes und der Landschaft reflektiert werden. Interessierten wird der Kurator des Kulturprojektes, Peter Michael Lupp vom Regionalverband Saarbrücken, sowohl die Idee und das aktuelle Werk des Künstlers Hermann Bigelmayr "Die Grenzen des Wachstums" vorstellen, als auch die Kapelle selbst.
Auf alle TeilnehmerInnen wartet an einer etwa 100 Meter langen Tafel ein mehrgängiges Menü mit heimischen Wal(ge)nüssen und anderen exklusiven Köstlichkeiten von regionalen Produzenten. Das Walnussmenü besteht aus mehreren Gängen, natürlich mit saisonalen Produkten aus hofeigener Bio-Produktion.
Schauspieler und Kabarettist Peter Tiefenbrunner führt als "Anchorman" durch dieses nicht alltägliche Fest. Ganz besonders freuen wir uns in diesem Jahr auf die Erfolgs-Kochbuch-Autorin Usch von der Winden und auf den ersten saarländischen Wassersommelier Armin Schöneberger.
Zwischen den Gängen begleitet die bekannte Punkfolkgruppe „Blingpoint“ diesen Abend musikalisch.
Weitere Unterstützer
Die Hartungshof-Manufakturen: MaLi's Délices, Bliesgau-Essig, Ute und Wolfgang u.v.m.
Anmeldung auch über E-Mail möglich, einfach Mail an bliesgauoele@web.de
Bliesgau-Ölmühle
Kontonummer: 67021196
BLZ: 59050101
Sparkasse Saarbrücken